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Sport nach der Geburt: Ein umfassender Leitfaden für Mütter

Lukas Fuchs vor 8 Monaten in  Gesundheit und Wellness 3 Minuten Lesedauer

Vorteile von Sport nach der Geburt

Sport nach der Geburt bietet zahlreiche Vorteile für Mutter und Kind. Hier sind einige der wichtigsten:

Verbesserte körperliche Gesundheit

  • Stärkung der Muskulatur: Sport hilft, die durch die Schwangerschaft und Geburt geschwächten Muskeln zu stärken.
  • Erhöhte Ausdauer: Körperliche Aktivität steigert deine Ausdauer und Energie, was dir bei der Bewältigung der Herausforderungen des Mutterseins hilft.
  • Reduzierung des Körperfetts: Sport kann dir helfen, nach der Geburt Gewicht zu verlieren und Körperfett abzubauen.

Verbesserte Stimmung

  • Freisetzung von Endorphinen: Sport setzt Endorphine frei, die Glücksgefühle auslösen und Stress reduzieren.
  • Reduktion von Angstzuständen und Depressionen: Körperliche Aktivität kann helfen, Angstzustände und Depressionen nach der Geburt zu lindern.
  • Verbessertes Selbstwertgefühl: Sport kann dir helfen, dich stärker und wohler in deinem Körper zu fühlen, was zu einem verbesserten Selbstwertgefühl führen kann.

Verbesserte Erholung

  • Reduzierung von Schmerzen: Sport kann helfen, Schmerzen wie Rückenschmerzen und Beckenschmerzen zu lindern.
  • Beschleunigte Heilung: Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und die Heilung von Gewebe.
  • Verbesserter Schlaf: Sport kann dir helfen, besser und länger zu schlafen, was für die Erholung nach der Geburt unerlässlich ist.

Verbesserte Bindung zum Baby

  • Gemeinsame Aktivitäten: Sport mit deinem Baby kann eine großartige Möglichkeit sein, sich zu verbinden.
  • Stressabbau: Sport kann dir helfen, Stress abzubauen, der sich negativ auf die Bindung zum Baby auswirken kann.
  • Verbesserte Stimmung: Eine verbesserte Stimmung durch Sport kann auch zu einer besseren Bindung zum Baby führen.

Der richtige Zeitpunkt für den Beginn von Übungen

Nach der Geburt ist es wichtig, deinem Körper ausreichend Zeit zur Erholung zu geben, bevor du mit dem Training beginnst. Der richtige Zeitpunkt für die Wiederaufnahme von Übungen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

Art der Geburt

  • Vaginale Geburt: In der Regel kannst du innerhalb weniger Tage mit leichten Aktivitäten wie Spazierengehen beginnen.
  • Kaiserschnitt: Du musst mindestens 6 Wochen warten, bevor du mit anstrengenden Übungen beginnen kannst.

Dein allgemeines Gesundheitszustand

  • Wenn du dich gut fühlst und keine Komplikationen hast, kannst du möglicherweise früher mit Übungen beginnen.
  • Wenn du dich müde oder schwach fühlst oder Schmerzen hast, solltest du dich vor dem Training mit deinem Arzt beraten.

Deine Fitness vor der Schwangerschaft

  • Wenn du vor der Schwangerschaft regelmäßig trainiert hast, kannst du möglicherweise schneller wieder mit dem Training beginnen.
  • Wenn du vor der Schwangerschaft nicht trainiert hast, beginne langsam und steigere die Intensität schrittweise.

Empfohlene Aktivitäten für den Anfang

  • Spaziergänge: Beginne mit kurzen Spaziergängen und steigere die Dauer und Intensität schrittweise.
  • Schwimmen: Schwimmen ist eine großartige Möglichkeit, aktiv zu bleiben, ohne deine Gelenke zu belasten.
  • Yoga oder Pilates: Diese Aktivitäten können helfen, deine Muskeln und deine Flexibilität zu verbessern.

Wenn du irgendwelche Bedenken hast oder unsicher bist, wann du mit dem Training beginnen kannst, konsultiere immer deinen Arzt.

Empfohlene Übungen für die postpartale Phase

Nach der Geburt ist es wichtig, deinen Körper schrittweise wieder an Bewegung zu gewöhnen. Die folgenden Übungen sind speziell auf die Bedürfnisse von Müttern in der postpartalen Phase zugeschnitten:

Beckenbodentraining

Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur

  • Plank: Stütze dich auf deine Ellenbogen und Zehenspitzen und halte deinen Körper in einer geraden Linie parallel zum Boden. Beginne mit 30-sekündigen Haltungen und steigere dich allmählich auf 60 Sekunden.
  • Bird-Dog: Gehe in den Vierfüßlerstand und strecke abwechselnd deinen rechten Arm und dein linkes Bein aus, während du deine Körpermitte stabil hältst. Beginne mit 10 Wiederholungen auf jeder Seite.
  • Seitlicher Plank: Stütze dich auf deinen linken Ellenbogen und deine linken Fußsohle, hebe deine Hüfte an und halte sie parallel zum Boden. Beginne mit 30-sekündigen Haltungen und steigere dich allmählich auf 60 Sekunden. Wiederhole dies auf der rechten Seite.

Übungen zur Stärkung des unteren Rückens

  • Hüftbrücke: Lieg auf dem Rücken mit gebeugten Knien und den Füßen auf dem Boden. Hebe deine Hüfte an, bis dein Körper eine gerade Linie von deinen Schultern bis zu deinen Knien bildet. Halte diese Position 10 Sekunden lang und senke dich dann wieder ab. Beginne mit 10 Wiederholungen.
  • Superman: Lieg auf dem Bauch mit ausgestreckten Armen und Beinen. Hebe gleichzeitig deine Arme und Beine vom Boden ab und halte diese Position 10 Sekunden lang. Senke dich dann wieder ab. Beginne mit 10 Wiederholungen.
  • Cat-Cow: Geh in den Vierfüßlerstand und wölbe deinen Rücken nach oben (Katze) und dann nach unten (Kuh). Wiederhole diese Bewegung 10-15 Mal.

Kardiovaskuläre Übungen

  • Spazierengehen: Beginne mit kurzen Spaziergängen und steigere dich allmählich auf längere Strecken und ein höheres Tempo.
  • Schwimmen: Schwimmen ist eine gelenkschonende Möglichkeit, dein Herz-Kreislauf-System zu stärken.
  • Radfahren: Wenn du dich wohl genug fühlst, kannst du wieder mit dem Radfahren beginnen. Verwende zunächst ein stationäres Fahrrad und wechsle dann allmählich zum Radfahren im Freien.

Es ist wichtig, auf deinen Körper zu hören und nicht zu übertreiben. Beginne langsam und steigere die Intensität und Dauer deiner Übungen schrittweise, je nachdem, wie du dich fühlst. Wenn du Schmerzen oder Beschwerden verspürst, höre auf und konsultiere deinen Arzt.

Häufige postpartale Beschwerden und ihre Behandlung

Nach der Geburt kannst du mit verschiedenen Beschwerden konfrontiert sein. Hier ist ein Leitfaden, der dir hilft, diese zu verstehen und zu behandeln:

Hämorrhoiden

Ursache: Geschwollene Venen im Analbereich, verursacht durch Druck während der Geburt oder Verstopfung.

Behandlung:

  • Wende rezeptfreie Hämorrhoidencremes oder -salben an.
  • Nimm warme Sitzbäder, um Schmerzen zu lindern.
  • Verwende Hämorrhoidenkissen, um Druck zu reduzieren.
  • Erhöhe deine Flüssigkeitszufuhr und esse ballaststoffreiche Lebensmittel, um Verstopfung zu vermeiden.

Dammriss

Ursache: Eine Verletzung des Gewebes zwischen Vagina und Anus, verursacht durch die Dehnung während der Geburt.

Behandlung:

  • Halte den Bereich sauber und trocken.
  • Wende Eisbeutel an, um Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren.
  • Nimm Schmerzmittel ein, die von deinem Arzt verschrieben wurden.
  • Verwende eine Sitzring, um Druck zu verringern.
  • Vermeide Aktivitäten, die den Bereich belasten, wie z. B. schweres Heben oder Laufen.

Harninkontinenz

Ursache: Schwäche der Beckenbodenmuskulatur, verursacht durch die Schwangerschaft und Geburt.

Behandlung:

  • Führe Beckenbodenübungen durch (siehe Abschnitt "Übungen zur Stärkung des Beckenbodens").
  • Verwende Inkontinenzvorlagen, um unbeabsichtigten Urinverlust aufzufangen.
  • Vermeide koffein- und alkoholhaltige Getränke, die die Harnblase reizen können.
  • Informiere dich über Medikamente oder Operationen, die bei schwerer Harninkontinenz helfen können.

Rückenschmerzen

Ursache: Veränderungen der Körperhaltung, Hormonelle Veränderungen und geschwächte Muskeln.

Behandlung:

  • Nimm Schmerzmittel ein, die von deinem Arzt verschrieben wurden.
  • Wende Wärme- oder Kältetherapie an.
  • Dehne deine Rückenmuskeln (z. B. mit einer Yogamatte).
  • Stärkung der Rückenmuskulatur durch Übungen (siehe Abschnitt "Wiedererlangung der Körperkraft").

Müdigkeit

Ursache: Hormone, Schlafmangel und die körperlichen Anforderungen der Pflege eines Neugeborenen.

Behandlung:

  • Schlafe so oft und so lange wie möglich.
  • Bitte Familie und Freunde um Hilfe bei der Betreuung des Babys.
  • Ernähre dich gesund und ausgewogen, um Energie zu tanken.
  • Konsultiere deinen Arzt, wenn du anhaltende Müdigkeit verspürst.

Tipps zur Verhinderung von Verletzungen

Um Verletzungen während des postpartalen Sports zu vermeiden, beachte die folgenden Tipps:

Beginne allmählich

  • Übertreibe es nicht mit dem Training. Beginne mit kurzen, leichten Übungen und steigere die Intensität und Dauer allmählich.

Höre auf deinen Körper

  • Wenn du Schmerzen verspürst, höre auf zu trainieren und konsultiere einen Arzt. Ignoriere keine Schmerzen, auch wenn sie gering sind.

Aufwärmen und Abkühlen

  • Beginne dein Training immer mit einem sanften Aufwärmen, wie z. B. leichtes Joggen oder Dehnen. Beende dein Training mit einem Abkühlen, um deine Muskeln zu lockern.

Richtige Technik

  • Stelle sicher, dass du die Übungen mit der richtigen Technik ausführst. Dies kann Verletzungen durch Überlastung verhindern. Du kannst einen Physiotherapeuten oder Fitnesstrainer konsultieren, um die richtige Ausführung zu erlernen.

Verwende unterstützende Ausrüstung

  • Trage einen gut sitzenden Sport-BH, um deine Brüste zu stützen. Erwäge außerdem die Verwendung eines Beckenbodengürtels oder einer Bauchstütze, um deinen Beckenboden und deine Bauchmuskeln zu unterstützen.

Vermeide Stoßbelastungen

  • Vermeide Aktivitäten mit hohen Stoßbelastungen wie Laufen oder Springen, bis dein Beckenboden und deine Bauchmuskeln vollständig verheilt sind.

Ruhe dich aus

  • Gönne dir genügend Ruhe, damit sich dein Körper erholen kann. Höre auf deinen Körper und ruhe dich aus, wenn du es brauchst.

Konsultiere einen Arzt

  • Wenn du Fragen oder Bedenken hast, konsultiere deinen Arzt. Sie können dir helfen, einen sicheren und effektiven Trainingsplan zu erstellen, der deinen individuellen Bedürfnissen entspricht.

Die Bedeutung der Ernährung

Deine Ernährung spielt nach der Geburt eine entscheidende Rolle bei deiner Genesung und deinem Wohlbefinden. Hier sind einige wichtige Gründe, warum du auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten solltest:

Förderung der Erholung

  • Eine ausgewogene Ernährung liefert wichtige Nährstoffe, die für den Heilungsprozess nach der Geburt unerlässlich sind, wie z. B. Protein, Eisen und Kalzium.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend, um Austrocknung zu verhindern und die Milchproduktion zu fördern.

Steigerung der Energie

  • Nach der Geburt ist dein Körper erschöpft. Eine nährstoffreiche Ernährung kann dir Energie liefern, um den Herausforderungen des Mutterseins zu begegnen.
  • Komplexe Kohlenhydrate, wie Vollkornprodukte und Früchte, liefern anhaltende Energie.

Verbesserung der Stimmung

  • Einige Nährstoffe, wie Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D, können zur Verbesserung der Stimmung beitragen und das Risiko von postpartalen Depressionen verringern.
  • Ausgewogene Mahlzeiten können Blutzuckerspitzen verhindern, die Stimmungsschwankungen verursachen können.

Unterstützung der Gewichtsabnahme

  • Wenn du Stillst, wirst du mehr Kalorien verbrennen. Eine gesunde Ernährung kann dir helfen, ein gesundes Gewicht zu halten oder zu verlieren.
  • Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte fördern ein Sättigungsgefühl und reduzieren Heißhungerattacken.

Behebung ernährungsspezifischer Herausforderungen

  • Einige Mütter erleben nach der Geburt ernährungsspezifische Herausforderungen, wie z. B. Eisenmangel oder Dehydration.
  • Eine ausgewogene Ernährung kann diese Probleme beheben und die allgemeine Gesundheit verbessern.

Tipps für eine gesunde Ernährung nach der Geburt:

  • Iss häufig kleine Mahlzeiten und vermeide große Portionen.
  • Trinke viel Flüssigkeit, besonders Wasser und Brühe.
  • Nimm mageres Protein in jede Mahlzeit auf.
  • Iss viel Obst und Gemüse.
  • Wähle Vollkornprodukte gegenüber raffinierten Kohlenhydraten.
  • Begrenze ungesunde Fette, Zucker und verarbeitete Lebensmittel.
  • Erwäge die Einnahme von pränatalen Vitaminen oder Stillvitaminen, um sicherzustellen, dass du genügend Nährstoffe erhältst.

Wenn du Schwierigkeiten hast, eine ausgewogene Ernährung einzuhalten, wende dich an einen Ernährungsberater oder eine Stillberaterin. Diese Experten können dir personalisierte Ratschläge geben und dich bei der Entwicklung eines Ernährungsplans unterstützen, der deinen individuellen Bedürfnissen entspricht.

Denke daran, dass Geduld und Konsistenz der Schlüssel sind. Die Ernährung nach der Geburt ist ein fortlaufender Prozess, der Zeit und Mühe erfordert. Indem du auf deine Ernährung achtest, unterstützt du nicht nur deine Genesung, sondern auch deine allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden deines Babys.

Umgang mit Schmerzen und Beschwerden nach der Geburt

Nach der Geburt ist es üblich, Schmerzen und Beschwerden zu haben. Diese können von leichten Schmerzen bis hin zu stärkeren Beschwerden reichen. Es ist wichtig, diese Beschwerden ernst zu nehmen und Schritte zu unternehmen, um sie zu lindern.

Häufige postpartale Beschwerden

  • Nachwehen: Krämpfe in der Gebärmutter, die auftreten, wenn sie sich wieder zusammenzieht. Sie sind normalerweise innerhalb weniger Tage nach der Geburt am stärksten.
  • Hämorrhoiden: Geschwollene Venen im Analbereich, die durch Pressen während der Geburt hervorgerufen werden können.
  • Dammschnitt- oder Dammriss: Eine Verletzung, die während der Geburt im Dammbereich auftreten kann.
  • Brustspannen und -schmerzen: Schmerzen in den Brüsten, die durch die Milchproduktion verursacht werden.

Behandlung von postpartalen Beschwerden

  • Nachwehen: Wärmepackungen, Massagen oder ein Schmerzmittel können helfen, die Schmerzen zu lindern.
  • Hämorrhoiden: Sitzbäder, Zäpfchen oder Salben können die Schmerzen und Schwellungen reduzieren.
  • Dammschnitt- oder Dammriss: Eispackungen, Sitzbäder und Schmerzmittel können helfen, die Schmerzen zu lindern. Es ist wichtig, die Wunde sauber zu halten, um Infektionen vorzubeugen.
  • Brustspannen und -schmerzen: Warme Kompressen, sanfte Massagen oder ein Still-BH können helfen, die Schmerzen zu lindern.

Vorbeugung von Verletzungen

  • Langsam und schrittweise beginnen: Starte nicht zu schnell mit dem Sport nach der Geburt. Höre auf deinen Körper und steigere die Intensität und Dauer des Trainings allmählich.
  • Wähle geeignete Übungen: Wähle zunächst Übungen mit geringer Belastung, die deinen Körper nicht überlasten.
  • Achte auf deine Haltung: Achte auf eine gute Körperhaltung, um Überlastungsverletzungen zu vermeiden.
  • Nutze Hilfsmittel: Verwende Hilfsmittel wie einen Beckenboden-Trainer oder eine Bauchstütze, um die Belastung auf bestimmte Bereiche zu reduzieren.
  • Konsultiere einen Arzt: Bei anhaltenden oder starken Schmerzen konsultiere einen Arzt, um mögliche zugrunde liegende Probleme auszuschließen.

Weitere Tipps

  • Höre auf deinen Körper: Höre auf die Signale deines Körpers und ruhe dich aus, wenn du Schmerzen verspürst.
  • Achte auf deine Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Heilung zu fördern.
  • Verwende entzündungshemmende Mittel: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) oder andere entzündungshemmende Medikamente können Schmerzen und Schwellungen lindern.
  • Gönne dir Ruhe: Ruhe ist wichtig für die Heilung nach der Geburt. Versuche, täglich ein paar Stunden Ruhe einzuplanen.

Übungen zur Stärkung des Beckenbodens

Nach der Geburt ist es wichtig, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken, die die Organe im Beckenbereich wie Blase, Gebärmutter und Darm stützt. Schwache Beckenbodenmuskeln können zu Problemen wie Inkontinenz und Prolaps führen.

Warum sind Beckenbodenübungen wichtig?

  • Verbesserte Blasen- und Darmkontrolle
  • Reduziertes Risiko für Inkontinenz
  • Stärkung der Gebärmutter und des Vaginalbereichs
  • Unterstützung der Beckenorgane
  • Verbesserung der sexuellen Funktion

Wie du deine Beckenbodenmuskeln findest

Bevor du mit Übungen beginnst, musst du wissen, wie du deine Beckenbodenmuskeln findest. Probiere die folgenden Techniken aus:

  • Stopp-Pipi-Übung: Versuche beim Wasserlassen den Urinfluss anzuhalten. Die Muskeln, die du anspannst, um dies zu tun, sind deine Beckenbodenmuskeln.
  • Sitzknochen-Zuziehen: Sitze mit gespreizten Beinen und ziehe deine Sitzknochen (die beiden Knochen unter deinem Becken) zusammen, als wolltest du sie aufeinander drücken.

Empfohlene Beckenbodenübungen

Konzentriere dich beim Ausführen dieser Übungen darauf, deine Beckenbodenmuskeln anzuspannen und zu halten, bevor du sie wieder loslässt. Beginne mit 5-10 Wiederholungen und steigere die Anzahl schrittweise, wenn du stärker wirst.

Kegel-Übungen

  1. Drücke deine Beckenbodenmuskeln zusammen, als würdest du den Urinfluss anhalten.
  2. Halte die Spannung 5 Sekunden lang.
  3. Entspanne deine Muskeln für 5 Sekunden.
  4. Wiederhole 10-15 Mal.

Kniebeugen mit Beckenbodenanspannung

  1. Stehe mit hüftbreit auseinander stehenden Füßen.
  2. Senke dich in eine Kniebeuge und spanne dabei deine Beckenbodenmuskeln an.
  3. Kehre in die Ausgangsposition zurück und entspanne deine Muskeln.
  4. Wiederhole 10-15 Mal.

Beckenboden-Brücken

  1. Liege auf dem Rücken mit gebeugten Knien und den Füßen flach auf dem Boden.
  2. Hebe dein Becken an, bis dein Körper eine gerade Linie von Kopf bis zu den Knien bildet.
  3. Spanne dabei deine Beckenbodenmuskeln an.
  4. Halte die Spannung 5 Sekunden lang.
  5. Senke dein Becken wieder ab und entspanne deine Muskeln.
  6. Wiederhole 10-15 Mal.

Tipps für Beckenbodenübungen

  • Beginne langsam und steigere die Intensität und Dauer schrittweise.
  • Atme normal und vermeide es, den Atem anzuhalten.
  • Spanne nur deine Beckenbodenmuskeln an, nicht deine Gesäß- oder Bauchmuskeln.
  • Drücke nicht zu stark oder zu lange, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Führe die Übungen regelmäßig durch, vorzugsweise täglich oder zumindest mehrmals pro Woche.
  • Wenn du irgendwelche Beschwerden oder Schmerzen verspürst, höre auf und konsultiere einen Arzt oder Physiotherapeuten.

Mit regelmäßigen Beckenbodenübungen kannst du die Kraft und Funktion dieser wichtigen Muskeln verbessern, was zu einer verbesserten Beckenbodengesundheit beitragen kann.

Wiedererlangung der Körperkraft

Nach der Geburt durchläuft dein Körper eine tiefgreifende Transformation, während er sich erholt und seine Kraft wiedererlangt. Hier sind einige wichtige Aspekte, die du im Rahmen der Wiedererlangung deiner Körperkraft berücksichtigen solltest:

Geduld und Konsequenz

Die Wiedererlangung der Körperkraft braucht Zeit und Geduld. Überstürze nichts und höre auf deinen Körper. Beginne schrittweise mit leichten Übungen und steigere die Intensität und Dauer schrittweise, wenn du dich stärker fühlst.

Muskelaufbau

Der Aufbau von Muskelmasse ist entscheidend für die Wiederherstellung der Körperkraft. Integriere Übungen, die eine Vielzahl von Muskelgruppen ansprechen, wie z. B. Kniebeugen, Ausfallschritte und Planken. Erwäge auch die Verwendung von Gewichten, um den Widerstand zu erhöhen.

Herz-Kreislauf-System

Sport nach der Geburt trägt dazu bei, dein Herz-Kreislauf-System zu stärken. Beginne mit Aktivitäten mit geringer Intensität, wie Spaziergänge oder Schwimmen, und steigere allmählich die Intensität und Dauer.

Flexibilität und Gleichgewicht

Flexibilität und Gleichgewicht sind für die allgemeine Körperkraft unerlässlich. Integriere Dehnübungen in deine Routine, um die Beweglichkeit zu verbessern und das Sturzrisiko zu verringern. Übungen wie Yoga oder Tai Chi können auch das Gleichgewicht fördern.

Hilfsmittel und Ausrüstung

Die Verwendung von Hilfsmitteln und Ausrüstung kann bei der Wiedererlangung der Körperkraft hilfreich sein. Unterstützungsbänder können zusätzliche Stabilität bei Übungen bieten, und Faszienrollen können helfen, Muskelkater zu reduzieren und die Flexibilität zu verbessern.

Professionelle Unterstützung

Wenn du bei der Wiedererlangung deiner Körperkraft auf Schwierigkeiten stößt oder Schmerzen verspürst, zögere nicht, dich an einen Arzt oder einen Physiotherapeuten zu wenden. Sie können dich bei der Erstellung eines sicheren und effektiven Trainingsplans beraten.

Rückkehr zu Aktivitäten vor der Schwangerschaft

Nachdem du die postpartale Phase hinter dir hast, strebst du wahrscheinlich danach, wieder zu deinen gewohnten Aktivitäten vor der Schwangerschaft zurückzukehren. Dieser Prozess kann unterschiedlich lange dauern und hängt von Faktoren wie deiner körperlichen Verfassung vor der Schwangerschaft, der Art deiner Entbindung und deinem allgemeinen Wohlbefinden ab.

Die richtige Zeit finden

Es ist wichtig, auf deinen Körper zu hören und nicht zu früh zu viel zu tun. Die meisten Experten empfehlen, mindestens 6-8 Wochen nach einer vaginalen Entbindung und 8-12 Wochen nach einem Kaiserschnitt mit regelmäßigem Sport zu beginnen. Wenn du unsicher bist, wann du wieder anfangen solltest, konsultiere deinen Arzt oder deine Ärztin.

Beginnen mit geringer Intensität

Wenn du wieder mit dem Sport beginnst, solltest du langsam anfangen und die Intensität schrittweise steigern. Beginne mit Übungen mit geringer Belastung wie Gehen, Schwimmen oder Radfahren. Achte darauf, dich aufzuwärmen, bevor du mit einer Aktivität beginnst, und dich nach dem Training abzukühlen.

Übungen zur Wiedererlangung der Kraft

Sobald du dich mit Übungen mit geringer Intensität wohlfühlst, kannst du damit beginnen, Übungen zur Wiedererlangung deiner Kraft hinzuzufügen. Diese Übungen können dir helfen, die Kraft in deinem Beckenboden, Rumpf und anderen Muskelgruppen wiederherzustellen, die während der Schwangerschaft und Entbindung beansprucht wurden.

Beckenbodenübungen

Beckenbodenübungen sind für die Stärkung der Muskeln rund um deine Blase, Gebärmutter und deinen Darm unerlässlich. Diese Muskeln können durch Schwangerschaft und Entbindung geschwächt werden, was zu Harninkontinenz oder anderen Problemen führen kann.

Rumpfstärkung

Die Stärkung deiner Rumpfmuskulatur ist wichtig für die Stabilität deines Körpers und kann Rückenschmerzen vorbeugen. Probiere Übungen wie Planks, Seitenplanks und Bridges aus, um deinen Rumpf zu stärken.

Rücksprache mit einem Physiotherapeuten

Wenn du Schwierigkeiten hast, zu deinen Aktivitäten vor der Schwangerschaft zurückzukehren, solltest du einen Physiotherapeuten aufsuchen. Ein Physiotherapeut kann dir helfen, einen individuellen Trainingsplan zu erstellen, der deinen spezifischen Bedürfnissen entspricht, und dir Ratschläge zur Vorbeugung von Verletzungen geben.

Tipps zur Vorbeugung von Verletzungen

  • Höre auf deinen Körper und überanstrenge dich nicht.
  • Wärme dich immer vor dem Training auf und kühle dich danach ab.
  • Trage stützende Sportkleidung und Schuhe.
  • Ernähre dich gesund und trinke ausreichend.
  • Schlafe ausreichend.
  • Wenn du Schmerzen hast, brich das Training ab und konsultiere einen Arzt.

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