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Unterbiss OP

Lukas Fuchs vor 2 Wochen in  Zahnmedizin 3 Minuten Lesedauer
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Eine Operation zur Korrektur eines Unterbisses, medizinisch auch als mandibuläre Prognathie bezeichnet, ist ein chirurgischer Eingriff, der darauf abzielt, Fehlstellungen zwischen dem Ober- und Unterkiefer zu korrigieren. Ein Unterbiss liegt vor, wenn der Unterkiefer im Vergleich zum Oberkiefer zu weit vorne steht. Dies kann nicht nur ästhetische Bedenken aufwerfen, sondern auch zu Problemen beim Kauen, Sprechen und anderen Funktionen führen. Wenn Sie mehr über die Ursachen eines Unterbisses und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel zum Thema Unterbiss korrigieren. Die Kieferchirurgie ist in solchen Fällen eine häufig gewählte Behandlungsmethode, um die Kieferposition zu korrigieren und die Zahnstellung zu verbessern. Die Operation, oft als orthognathe Chirurgie bezeichnet, ist ein komplexer Eingriff, der in der Regel von einem erfahrenen Kieferchirurgen durchgeführt wird.

Diagnose und Planung

Die Diagnose und Planung einer Unterbiss-OP ist ein umfassender Prozess, der eine enge Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäden und Kieferchirurgen erfordert. Mittels bildgebender Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) wird die genaue Beschaffenheit der Fehlstellung analysiert. Auf Basis dieser Bilder und mithilfe moderner Software können die Spezialisten die chirurgische Korrektur präzise planen. Ziel ist es, eine funktionelle, gesunde Bissposition zu erreichen, die auch ästhetisch ansprechend ist.

Der chirurgische Eingriff

Die Unterbiss-OP ist in der Regel ein stationärer Eingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt wird. Es gibt verschiedene chirurgische Techniken, die je nach Art und Schweregrad der Fehlstellung zum Einsatz kommen:

  • Sagittale Spaltung Osteotomie (SSO): Eine der häufigsten Methoden zur Korrektur eines Unterbisses. Hierbei wird der Unterkieferknochen an beiden Seiten gespalten, um den Kiefer nach hinten zu versetzen oder, falls nötig, nach vorne zu bewegen.
  • Le-Fort-I-Osteotomie: Dieses Verfahren wird angewendet, um den Oberkiefer zu korrigieren. Dabei wird der Oberkieferknochen quer durchtrennt, sodass er in die gewünschte Position verschoben werden kann.

In manchen Fällen kann es notwendig sein, beide Techniken zu kombinieren, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Zusätzlich können kleinere chirurgische Anpassungen oder das Einsetzen von Knochentransplantaten erforderlich sein, um die neue Kieferposition zu unterstützen und zu stabilisieren.

Nachsorge und Erholung

Nach der Operation ist eine sorgfältige Nachsorge entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Die ersten Tage nach dem Eingriff sind in der Regel von Schwellungen und Schmerzen geprägt, die jedoch mit Medikamenten gut kontrolliert werden können. Eine flüssige oder weiche Ernährung ist zunächst erforderlich, um den Heilungsprozess nicht zu beeinträchtigen.

Patienten müssen regelmäßig zu Nachuntersuchungen erscheinen, damit der Heilungsprozess überwacht und gegebenenfalls angepasst werden kann. Orthodontische Behandlungen vor und nach der Operation sind oft notwendig, um das Ergebnis zu optimieren und langfristig zu sichern.

Risiken und Komplikationen

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Unterbiss-OP Risiken und potenzielle Komplikationen. Dazu gehören Infektionen, Blutungen, Schädigungen von Nerven, die zu Gefühlsstörungen im Gesicht führen können, und Probleme mit der Kiefergelenkfunktion. Ein sorgfältiges Management durch erfahrene Fachärzte kann diese Risiken jedoch minimieren.

Fazit

Die Operation zur Korrektur eines Unterbisses ist ein komplexer, aber oft lebensverändernder Eingriff für Betroffene. Durch die Verbesserung der Kieferposition und Zahnstellung kann sie nicht nur die ästhetische Erscheinung deutlich verbessern, sondern auch funktionelle Probleme lösen und so die Lebensqualität erheblich steigern. Trotz der Herausforderungen und Risiken, die mit solch einer Operation verbunden sind, zeigen die Ergebnisse, dass die Vorteile in vielen Fällen die potenziellen Nachteile überwiegen. Die Entscheidung für eine solche Operation sollte jedoch nicht leichtfertig getroffen werden. Eine ausführliche Beratung und sorgfältige Planung durch ein Team aus erfahrenen Kieferorthopäden und Kieferchirurgen sind unerlässlich, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

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